So, meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist mal wieder soweit,
McLarsen wird das gelobte Land nördlich von England oder wie das heißt,
besuchen und wird euch daran etwas teilhaben lassen. Ich schreibe diese
Reiseberichte für meine Freunde und Bekannten via Facebook und für die
ebenfalls Whiskyinfizierten Freunde und Bekannten im Cutty Sark
Whiskyforum, es kommt also vor, das ich für die einen und anderen Sachen
erklären werde, die die anderen sowieso wissen und andere Dinge werden
dabei sein, die für einige weniger interessant sind, ihr müsstet das
selbst rausfiltern...
Kapitel 1 : Whiskyfair Limburg 17.-18.05.2014
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...reichlich was los auf der Messe... |
Bevor es aber mit Schottland losgeht, möchte ich erstmal die letzten
beiden Tage zusammenfassen, die waren nämlich auch schon aufregend
genug. Als ich im Januar mit ein paar Berliner Whiskykumpels (MacWhisky
und Pitti) zum Cuttysark Whiskyforumstreffen gefahren bin, wurde mir ein
freies Bett zur europaweit größten Whiskymesse, der Whiskyfair Limburg
angeboten. Limburg war etwas, von dem ich seit Jahren viel gehört hatte,
aber nie die Reise dahin angetreten hatte. Nach kurzem Abgleich mit dem
Kalender stand fest, das wird dieses Jahr gemacht. Nun war es also
soweit, am Freitagabend lud ich nochmal zur Offside Whiskyschool ein,
unserem monatlichen Einsteigertasting. Das dauerte wie gewöhnlich auch
bis in die Nacht, so das ich bereits im voraus beschlossen hatte, die
Reise ohne Schlaf anzutreten. 5:29 ging der ICE dann vom Hauptbahnhof
Richtung Hessen, bereits an Bord waren Bert (macWhisky) Dirk
(lagavulin69) und Elmar (TError). An Bord wurden dann einige leckere
Tropfen aus Sampleflaschen probiert, der Tag lief gut geschmiert an...
In Limburg angekommen wurde schnell im Hotel eingecheckt, etwas Wasser
ins Gesicht und zwei Straßen weiter zur Messe, die in der Stadthalle
stattfand. Die erste Stunde hatte ich nur damit zu tun, mir erstmal
einen Überblick zu verschaffen, wer wo anwesend ist. Dabei bekam ich von
vielen (mir bekannten) Ausstellern, erstmal etwas ins Glas. Es galt
viele Hände zu schütteln, sowohl die von Ausstellern als auch zahlreiche
Whiskyliebhaber, die man im Laufe der Jahre so kennengelernt hat, viele
Forumsmitglieder inclusive. Irgendwann so ca. 14-15 Uhr mußte ich
langsam einsehen, das eine solche Reise, besonders wenn noch diverse
"Erfrischungsgetränke" im Spiel sind, ohne Schlaf eine, klar...
Schnapsidee ist. Die Müdigkeit meldete sich immer heftiger, diverse
Whiskys machten es auch nicht besser. Ich setzte mich ein wenig abseits,
doch die Gefahr war zu groß, das die Augen zufallen und schließlich
möchte man ja nicht den Eindruck machen, man hätte schon genug... Es
half also nur ein kleiner Spaziergang zum Domizil unseres
Lieblingsbischofs Franz Peter Tebartz van Elzt... (Ja, ich kann es
immernoch auswendig)... durch die wunderschöne Limburger Altstadt auf
dem Domberg. Nunja, der Bischof war natürlich nicht da und die
Superbadewanne konnte ich auch nicht testen, aber nach der Bergsteigerei
wurde ich wieder deutlich fitter und auch wieder etwas klarer im Kopf.
Zurück in der Halle, wurde um 18 Uhr auf der Empore von Thilo ein
leckerer Ledaig ausgeschenkt, es war ein kleines inoffizielles
Forumstreffen, welches für mich auch sehr interessant war, das ich
etlichen Forennicknames ein Gesicht zuordnen konnte. 19 Uhr war der
erste Messetag dann zuende. Mit Bert und Dirk ging ich danach zum
Italiener, etwas feste Nahrung konnte nichts schaden. Mittlerweile hatte
ich den kleinen Hänger vom Nachmittag längst überwunden und war bereit
für neue Taten.
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Blick von der Empore... dieser Raum ist nur einer von vielen... |
Der beste Laden in Sachen Whisky ist und bleibt die
Villa Konthor, nur ein paar Meter von der Messe entfernt. Dort wurde
noch das eine oder andere Getränk genommen (nur mit Whisky hatte ich
diesen Tag abgeschlossen), etwa 23:30 war dann aber wirklich Schicht, ab
ins Bett, ich glaube nicht das ich noch dazu gekommen bin, bis drei zu
zählen, so schnell war ich eingeschlafen... Tag zwei der Messe lief mit
einem ausgeschlafenen Körper deutlich besser an als der erste. Wieder
gab es viele Hände zu schütteln, einige tolle Drams zu trinken
(absolutes Highlight : ein 1977er Banff von Silver Seal, ich hab die
Restflasche am Ende kaufen können). Zwischendurch gönnte ich mir ein
lecker Mittagsessen im benachbarten Biergarten, draußen natürlich, es
war absolutes Kaiserwetter. Um 18 Uhr war dann die Messe vorbei, ich
half Uwe und Jack noch ein wenig beim Abbau, dann ging es zum Chinesen,
wiederum in die Villa Konthor und irgendwann ins Bett. Mein persönliches
Fazit ist, das es für Whiskyverrückte wie mich eigentlich unmöglich
ist, nicht an dieser Veranstaltung teilzumehmen, ein Besuch der Domstadt
ist also für nächstes Jahr fest eingeplant, doch dann am besten bereits
Freitags angereist und vor allem mit einer Mütze Schlaf in den Knochen.
An dieser Stelle sei allen gedankt, die aus dieser Veranstaltung ein
tolles Event gemacht haben.
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Der Limburger Dom |